Erfahrungsberichte

Schülerin, Juni 2016

Anne, eine Schülerin des Kriegerweges

Alles fing vor 9 Monaten mit einer Email an, in der ich anfragte, ob es denn eine Chance gibt ein japanisches Schwert in Händen halten zu dürfen oder gar die Schwertkunst (Iaidô) zu lernen. In einer Gesellschaft, wo nur Jugend zählt und jeder jenseits der 40 sich bereits auf das Ableben vorbereiten sollte, eine ungeheure Anfrage. Doch wurde meine Email gleich beantwortet und keine 2 Tage später hielt ich ein japanisches Schwert in Händen und fing auch ohne Verzögerung mit ersten Übungen an.

Mein Sensei Christoph gab mir zu verstehen, Theorie und Praxis müssten Hand in Hand gehen. Alle gesellschaftlichen Vorbehalte hinsichtlich Alter, Figur, beruflicher Status oder Herkunft sind unwichtig. Es zählt nur das eigene Engagement, die eigene Disziplin im eigenen individuellen Tempo. Dies leben zu können wird einem auf der Schweigmatt leicht gemacht, denn man ist als Mensch und Freund willkommen. Auf der Schweigmatt erfahre ich viel menschliche Wärme, Lachen und Ernst genommen werden, wenn der Lebensalltag mal Probleme macht. Ohne es zu wissen, hatte ich mich aufgemacht den Weg des Kriegers zu gehen. Nach 9 Monaten kann ich sagen Kampfkunst, egal ob Karate, Iaidô oder Taijiquan, ist ein Lebensweg, der keinesfalls an der Dôjô-Tür endet und auch dort nicht enden darf. Alle inneren und äußeren Kampfkünste, die in unserem Dôjô gelehrt und gelernt werden, werden vom Geist des Zen durchzogen, der die dazu wichtige innere Ruhe und Konzentration vermittelt. Auch in Bezug auf Zen kann natürlich jeder für sich individuell entscheiden, wieweit er sich darauf einlassen will. Ich, als Schülerin in unserem Dôjô lerne nicht nur die Technik und Formen des Iaidô, sondern erfahre auch den Geist und die jahrhundertalte Tradition der chinesischen und japanischen Kampfkunstmeister, Schwertmeister und Philosophen. Diese Mischung ist in allen wöchentlichen Übungsstunden präsent, aber ganz besonders intensiv spürbar vermittelt wird dies bei den Tageskursen am Wochenende, die immer ein anderes Schwerpunktthema haben, was die Vielfältigkeit der Kampfkünste deutlich macht. Für mich, als Iaidô-Schülerin, ist es jedes Mal ein besonderer Höhepunkt, wenn ich die von Christoph Jantzen und Julia Palkova entwickelten Rônin Kata weiterlernen darf. Hier spüre ich das Schwert in seiner vollen Energie als Teil eines Selbst und nicht nur als Werkzeug. Der alte Kampfgeist der Samurai wird in den einzelnen Bewegungen erfahrbar. Es ist wunderbar die Eleganz und Klarheit des Schwertes zu spüren und zu sehen sowie den hellen und satten Ton zu hören, wenn es die Luft zerschneidet. Die eigene Kreativität im eigenen Geist wird geweckt, aber noch pfeift mich mein Körper wieder auf die Erde zurück. Es gibt halt noch viel zu Lernen und zu Üben – aber dies hört sowieso nie auf. Die Klarheit, das Weitergehen und Entdeckenwollen, die Konzentration und die belebende Energie des Kriegerweges kann ich gut in meinen Alltag mitnehmen. Ich habe bis jetzt gemerkt, nachdem ich auch einige wenige Erfahrungen in Karate und Taijiquan vorzugsweise bei Tageskursen machen konnte, dass alle Kampfkünste tief miteinander verzahnt sind: Jede einzelne Kampfkunst ist ein Ganzes, aber dennoch nur ein Teil eines Ganzen – ich spreche hier nicht nur von der Technik, sondern gerade auch vom dahinterstehenden Geist. Ich jedenfalls freue mich und bin gespannt auf alle Wegbiegungen auf diesem Kriegerweg ohne Ende, auf dem ich mich kennenlerne und immer wieder Neues oder Andres an mir entdecke (manchmal schwer zu akzeptieren, manchmal absolut erstaunlich), und es ist schön dies gemeinsam mit Angelika und Christoph Jantzen auf der Schweigmatt gehen zu dürfen.

 

Schülerin, Juni 2016

Ich bin nun seit einem halben Jahr regelmäßig im Lueginsland. Dort habe ich sehr viel gelernt und werde in Tai Chi und seit einigen Wochen zusätzlich in Karate unterrichtet. Für mich als Schichtarbeiter ist sehr angenehm, daß man Termine individuell abstimmen kann und nicht auf feste Trainingszeiten angewiesen ist. Nur so kann ich wirklich regelmäßig meinem neuen Hobby nachgehen, in dem ich mir auch noch aussuchen kann, ob ich Allein-Unterricht erhalte oder in der Gruppe trainiere. Ich fühle mich von Christoph und seiner Frau sehr gut aufgenommen und freue mich jedesmal auf eine neue Begegnung, bei der wir auch viel reden. Es gibt nichts Verkrampftes oder Zwingendes, so daß man sich einfach nur wohlfühlt. Ich freue mich auf viele angenehme zukünftige Stunden. Cornelia Andresen

 

Schülerin, Mai 2016

Im Dezember 2013 bekam ich von meinem Körper die Quittung für den Raubbau den ich an ihm betrieb und stand danach ziemlich ratlos da. Sicher war nur dass mein Leben wie es bisher war, nicht weitergehen durfte. 

Aber welcher Weg? Was ändern? Wie schaffe ich es "Geändertes" beizubehalten? Das waren die Fragen die mich bewegten, ohne dass ich alleine eine Antwort darauf gehabt hätte. 

Mein Arzt erzählte mir von Christoph und vom Lueginsland und, ehrlich gestanden, ich zögerte dort anzurufen, hatte die Nummer sicher schon 3 Wochen auf dem Tisch liegen und tat es einfach nicht. Eines Mittags nahm ich mir ein Herz, das war im Februar 2014, ich rief an und vereinbarte ein erstes Treffen.

Was mich im Lueginsland erwartete war so anders und besonders dass ich schnell die Scheu verlor und blieb. 

Ich befinde mich heute auf einem neuen Weg. Begleitet von Christoph und Angelika habe ich einiges gelernt und bin noch dabei zu lernen. 

Es tut mir gut, auch wenn es mich auch mal anstrengt, ich mich überwinden muss, aus meiner Komfortzone kommen muss um den nächsten Schritt zu gehen. Aber ich darf hier mein ganz eigenes Tempo gehen, werde so geschätzt und akzeptiert wie ich bin und habe Freunde gefunden. Dafür und für den Wegweiser bin ich dankbar.

Schülerin, Januar 2012

Mein Weg ins Lueginsland

Ich habe eigentlich mein Leben lang gesucht. Nach dem Weg zu mehr Klarheit, innerer Ruhe, Kraft, Dynamik, Ausdruck, Selbstsicherheit, ...
Bin dabei in Vieles hineingestolpert. Ja, bis dahin meinte ich immer, es sei ein Weg in diese von mir so gesuchte Richtung, wenn ich in einem Yogakurs, Entspannungslehrgang, meditativem- oder Ausdrucks-Tanz und einigem mehr saß. Ich spürte aber leider immer nach einiger Zeit (manchmal auch sofort), dass ich dort nicht lange bleiben würde, ich fühlte deutlich, dass das nicht mein Weg sein kann - es zog mich regelrecht weg.
So ging das viele Jahre, in denen auch immer wieder die Selbstzweifel kamen, eingeleitet durch die Frage: Warum kann ich mich nirgends wohlfühlen? bis zu: Ich rede mir da was ein... Mit meinen Gedanken kam ich immer mehr von mir weg. Bis ich es einfach seinließ, - dann lief alles von alleine - in einer Bücherei sah ich durch "Zufall" einen Aushang vom Lueginsland. Ich nahm es mit und ging los....
Ich möchte dazufügen, dass ich 7 lange Jahre unter schweren Angstzuständen litt, die ich bis zum Zeitpunkt meiner Schnupperstunde im Lueginsland mit Verhaltenstherapie und eisenem Willen, wieder ganz gesund zu werden, soweit im Griff hatte, dass ich wieder Autofahren konnte. Ich fing mit Tai Chi an. Ich fühlte mich von Anfang an wohl, am richtigen Ort. Endlich mal das Gefühl, dass ich hier nicht hineingestolpert bin, sondern mit zunehmend sicheren Schritten zu meinen Stunden voller Freude gehe. Es hat für mich von Anfang an alles gestimmt: Ich hatte hier Zeit, meinen Körper wieder intensiv zu spüren, meinen Geist durch anregende Gespräche zu nähren und den feinsinnigen Gefühlen meiner Seele zu trauen und zu folgen.
Ich ging also gerne regelmäßig zum Unterricht und zufrieden wieder nach Hause.
Dann sagte Christoph auf einmal, ich solle Karate mal ausprobieren. Um die jahrelang in der Angst gebundenen Energien und Kräfte freizulassen. Da ich Vertrauen hatte, begab ich mich auf den Weg des Karate. Ich spürte fast sofort, dass mir das gut tat. Als ich dann regelmäßig trainierte, spürte ich, wie recht er hatte. Meine innere Kraft, mein Wille, Mut, Selbstsicherheit, meine Klarheit, ja auch Ziele...alles wird deutlich und was für mich nach all den schweren Jahren am Wichtigsten war, zeigte sich auch von Mal zu Mal mehr : MEINE LEBENSFREUDE !!
Ich möchte hier auch unbedingt erwähnen, dass ich dadurch auch liebevolle, lebenslustige Menschen kennengelernt habe, die ich nicht mehr missen möchte.

liebe Grüße, die aus einem gesundenden Herzen kommen

 

MARC, Schüler,  Februar 2012


Es muß gut 6 Jahre her sein, als ich das erste mal Unterricht im Haus Lueginsland genommen habe. Da ich schon immer an Chi, Mana, Vril oder wie auch immer die Energie genannt wird interressiert bin, habe ich mich für Tai Chi entschieden. Nach ca. 2 Jahren Unterricht (mit kurzen Unterbrechungen) habe ich eine Pause eingelegt, da ich beim Tai Chi nicht finden konnte was ich gesucht habe. Während dieser längeren Pause habe ich meine übertriebene pazifistische Einstellung durch das Bedürfnis, mich selbst verteidigen zu können, überwunden. Dann habe ich also halt mal mit dem Karate angefangen. Schon nach der ersten Stunde habe ich ganz unerwartet das Fließen einer Energie gespürt. Dies hat sich bis heute fortgesetzt und gesteigert und ich fühle diese Energie meist bis mindestens 24 Stunden nach dem Training. Manchmal bin ich geradezu voll aufgeladen - aber zentriert und friedlich.

Im Haus Lueginsland steht die Energiearbeit im Vordergrund, und der Weg, der sich einem dadurch öffnet. Christoph achtet (penibel) auf eine korrekte Haltung und Ausführung der Bewegungsabläufe. Vor und nach dem Training sitzt man erstmal 5 Min. Das läßt einen zur Ruhe kommen und hilft, sich zu konzentrieren und zu sammeln.

Sehr freundliche Atmosphäre und ein sehr wachsamer Lehrer (Trainer?), der es versteht, sich auf die Bedürfnisse der Teilnehmer einzustellen.

Sicher werde ich irgendwann also halt auch mal mit dem Schwert anfangen.

 

Schülerin, Februar 2012

Wie ging es mir am Anfang?

Ich brauchte Jahre, die Frage an Christoph zu stellen: Kampfsport in meinem Alter? Geht das überhaupt noch? Und dann - welchen? Ich war unsicher und nicht überzeugt davon, dass ich jemals mit diesem schweren Schwert würde umgehen können.

Doch es ging nicht um meine Unsicherheiten, sondern darum, es zu tun. Die praktische Durchführbarkeit würde ich erst abschätzen, nachdem ich es ausprobiert hätte. Von Anfang an hat mich die große Konzentration fasziniert, mit der die Katas geübt wurden. Auch die habe ich mir nicht zugetraut, wollte aber nach den ersten zwei Stunden einfach nur weitermachen, egal wie. Welche Frau fängt mit knapp 70 noch mit Iaido an, so unsportlich und ohne Zutrauen der eigenen Möglichkeiten, wie ich war?

Aber ich brauchte ja keine Prüfung zu machen - Christoph müsste mit meiner Vergesslichkeit kämpfen, so lange, bis er sagen würde, es habe keinen Sinn, weiter zu machen.

Und so kämpfe ich also-. Heute kann ich mich für eine Prüfung entscheiden - aber was wichtiger für mich wäre als der Prüfungsbeleg, ist, so lange es irgend geht, weiter die Iaido Katas zu üben, beim Zazen mit zu sitzen - na ja, auch das Partnertraining reizt mich sehr. Und dann gibt es noch die für mich sehr spannenden Wochenendkurse...

Eigentlich übe ich es nicht - aber der Umgang mit dem Schwert bringt es wohl mit sich, dass einige meiner "Probleme" konkreter mit beübt werden - wie geradezugehen und mich auch so zu fühlen, nicht dauernd zu denken etwas falsch zu machen, mich nicht ständig für irgendwas zu schämen, mich selbst anzuerkennen, nicht so oft klein beizugeben, sondern zu sagen, was ich denke. Es fällt mir auch heute noch schwer - aber ich merke, dass ich Fortschritte mache.

Im Unterricht geht es nicht um das Beurteilen einer Leistung, die ich mehr oder weniger gut erbringe, sondern um das Tun, immer wieder, nicht das Nicht-Gelingen, sondern das Üben der Kata ist entscheidend. Mit Leistungsdruck hat das nichts zu tun - den habe ich mir irgendwann selber gemacht. Von meiner Seite empfinde ich Ausdauer und Regelmäßigkeit als wichtige Voraussetzungen für meine Motivation, immer wieder zum Üben zu kommen.

Schüler, März 2012 

Mein Weg ins Lueginsland wurde durch einen heissen Sommertag 2009 ausgelöst. Es war zu heiss zum Laufengehn und ich nahm das Angebot meiner Freundin an, doch mal bei ihrem Karatelehrer reinzuschnuppern.

Das Lueginsland wartete dann auch gleich mit angenehmen Temperaturen, genialer Aussicht und netten Leuten auf. Karate war auch ganz nett, um ein bisschen beweglicher zu werden und Körpergefühl zu entwickeln. Sprich, ich blieb dabei und kam ab nun wöchentlich zum Training. Mehr war es dann auch für die nächste Zeit auch nicht für mich, Training.

Was unterbewusst in mir ablief und immer noch abläuft, merkte ich dann natürlich erst als es „zu spät“ war.

NB: Wenn Christoph sagt, dass er keinen Kampfsport macht, dann steckt hinter der Aussage mehr, als man am Anfang denkt. Es kann einerseits dazu führen, dass man ihm zähneklappernd davonrennt und ihn verflucht oder, wie in meinem Fall, bleibt.

Mein Grundziel, beweglicher zu werden und ein besseres (oder eigentlich überhaupt ein) Körpergefühl zu entwickeln, hat das Karatetraining voll erfüllt.

Umsonst dazu gab’s Zen, leckeren Grüntee, Kekse, Freundschaft und mehr.

Das Lueginsland kann man eigentlich nicht beschreiben.

Nur so viel: Wenn du offen für Neues bist (und ich rede hier nicht davon mal gewagterweise Schinken statt Salami auf deine Pizza zu packen), geh einfach hin und mach deine Erfahrung.

Wenn du dich in deinen Strukturen wohlfühlst, dich wohlzufühlen meinst, gerade deinen Burnout geniesst, mit Freude deinen nächsten Burnout herbeisehnst, einer Religion hinterherläufst oder einfach Witze über Gott und Fäkalien nicht witzig findest, bleib daheim und blockiere nicht unnötig wertvolle Unterrichtszeit.

 

 

Schüler, März 2012:


Ich kam im Herbst 2010 zu Christoph zur ersten Tai Chi Stunde. Damals zeichnete sich schon eine Krise in meiner Beziehung ab und Christoph war nicht nur mein Tai Chi Lehrer, sondern hörte sich auch meine unmöglichen Geschichten an und brachte mich in unseren Gesprächen auch wieder in das Gleichgewicht bzw. bestätigte mich auf meinem Weg aus der Krise.

Wie ich zu Tai Chi kam?

Ich bin selber Trainer im Kunstturnen, war bis März 2011 Abteilungsleiter in einem Großen Verein für die Turnabteilung mit 16 Untergruppen und ca. 600 Mitgliedern. Bin oft unterwegs zu Wettkämpfen mit den Turnern, bin als Kampfrichter tätig und ebenfalls oft in diesem Bereich unterwegs. Zudem bin ich in einem anspruchsvollen Job tätig, der mich auch sehr fordert. Dazu begleite ich sehr oft meinen Sohn bei seinen Aktivitäten, zuerst beim Dirt Bike fahren (mache ich zwischenzeitlich selber auch, nur nicht mit den akrobatischen Einlagen wie die Jungs das bringen), später beim BMX Fahren.

Da kam bei mir der Gedanke auf, dass es Zeit ist wieder einmal für mich selber etwas zu tun. Ich war früher selber aktiver Turner und Squash Spieler. Aber was sollte es sein? Irgendwie kamen meine Gedanken dann auf Tai Chi, wobei ich damals eigentlich nicht wusste, was genau da auf mich zukommt (Meine Ex Frau hätte gesagt ich bin geführt ;-) ). Gefunden habe ich das Haus Lueginsland über Internet. In einen VHS-Kurs wollte ich nicht.

Das Training:

Oft habe ich das Gefühl, die Welt auf den Schultern zu tragen, und Christoph muss mich während des Trainings oft daran erinnern locker zu sein.

Von Anfang an fühlte ich mich bei der langsamen Ausführung der Übungen wohl. Die Erklärungen von Christoph zu den Übungen haben mir immer sehr gefallen, und dass da Elemente aus der Selbstverteidigung drin sind finde ich einfach nur gut. Wie ich die ganzen Bewegungsabläufe ungemein genieße habe ich manchmal das Gefühl, wenn ich die Übungen mit geschlossenen Augen beherrsche, bin ich in einer anderen Welt. Ich denke es ist das Gefühl: Geist und Körper sind eins. Na ja, da habe ich auch kein Problem damit, da ich gelernt habe über die Meditation abzuschalten und Stress abzubauen.

Oft gestaltet sich das Training so, dass wir mehr philosophieren als trainieren ;-), aber das gehört glaube ich mit dazu.

In Gedanken spiele ich damit, wenn ich die Übungen in Tai Chi zu meiner und meines Trainers Zufriedenheit beherrsche, in das Karate zu wechseln. Mal sehen, was die Zeit bringt.

Das ganze Haus Lueginsland ist für mich stimmig. Christoph mit seiner Weltanschauung und Angelika mit ihrer Herzlichkeit. Die Teilnehmer anderer Kurse, die das Training genießen und immer lustig sind, die Feste draußen auf dem wunderbar gelegenen Anwesen. Ich sehe auch, wie jede Woche die Kursteilnehmer Fortschritte machen, und ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell sie ihre Bewegungsabläufe lernen. Alles passt zusammen.

 

Schüler, März 2012


An meinem 60. Geburtstag gönnte ich mir den Wunsch, an Tiefgang zu gewinnen. Ich suchte deshalb die Begegnung mit der Stille und einen wachen Geist, der sie begriffen hat. Google sei Dank, landete ich noch in derselben Woche auf der Schweigmatt. Ich sass mit Herrn Jant-zen. Nach vielen Jahren des Interesses tauchte ich ein in Zen, sitzend, in den Bewegungen des Tai Chi, selbst das Schwert packte ich, als ich erahnte, wie viel unverfälschte Männlichkeit in diesen Formen gelebt werden kann. Und kein Urteil über mein Tun aus dem Hinterhalt, nur die Bewegung in ihrer Form, wieder und wieder, ein Fluss, wenn auch harzig und holprig, ein Fluss, unter der Haut. Zen bei Herrn Jant-zen.

So geöffnet, hat es mich nach ein paar Wochen (natürlich) zünftig durchgeschüttelt. Auch das gehört dazu. Umso mehr bin ich auf dem Weg, den Lauf der Katze als Lauf der Katze und als Quelle der Freude wahrnehmen zu können.